St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Geschichte

Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau

Am 20. März 2012 fuhren alle 9. Klassen des St. Gotthard Gymnasiums zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Obschon es ein sonniger und frühlingshafter Tag werden sollte, war allen Beteiligten klar, dass sie mit einem der düstersten und traurigsten Kapitel der deutschen Geschichte unmittelbar in Berührung kommen sollten.

In Dachau angekommen begrüßte das Eingangstor, das jeder Häftling im Dritten Reich passieren musste, mit der zynischen Aufschrift „Arbeit macht frei". Die sich anschließende informative Führung durch das Gelände gab den Beteiligten einen erschütternden Einblick in den Lageralltag. Während des Aufenthalts im Museum der Gedenkstätte konnte durch eine vielfältige Auswahl an Bildern, originalen Berichten von Zeitzeugen, Fotos und Plakaten die gewonnenen Eindrücke vertieft werden. Ein Dokumentarfilm gab Einblicke in die Geschichte des Dachauer Lagers, der Opfer und ihrer Peiniger bis zur Befreiung im April 1945.

Die Anfänge des KZ Dachau sind in unmittelbaren Zusammenhang zu sehen mit dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933, als die Nationalsozialisten systematisch ihre Gegner zu inhaftieren begannen. Dazu bot sich das Gelände einer Munitionsfabrik vor den Toren Münchens an, das seit dem Ende des Ersten Weltkriegs ungenutzt brachlag. Dachau war das einzige der frühen Konzentrationslager, das nicht bis zum Zweiten Weltkrieg aufgelöst wurde: Vielmehr ließ es die SS-Führung systematisch ausbauen und diente als Vorbild und Ausbildungslager für spätere, systematisch errichtete Konzentrationslager. Mit den Konzentrationslagern war somit den Nationalsozialisten ein menschenverachtendes Mittel an die Hand gegeben, gezielt Druck auf Andersdenkende und Minderheiten auszuüben. Tief bewegt von den authentischen Eindrücken vor Ort kehrten die Schüler gegen Abend wieder wohlbehalten zurück, im Bewusstsein der Grausamkeiten, zu denen Menschen fähig sein können.