St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Erfolgreiche Teilnahme bei „Experimente antworten“

Der bayernweite Experimentierwettbewerb hat am St. Gotthard-Gymnasium mittlerweile eine lange Tradition. So haben sich auch in diesem Schuljahr wieder fünf Schülerinnen und Schüler den Aufgaben der ersten Runde gestellt.

Die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer nach der Urkundenübergabe: Leticia Moreno Dominguez, Johanna Trenner, Juliane Schreiner, Konstantin Abrahamund Paul Lechner zusammen mit Schulleiter Johann Lummer und der verantwortlichen Lehrkraft Dr. Stefanie Bank.

Johanna Trenner mischt Obst-Joghurt-Proben zusammen.

Laeticia Moreno Dominguez und Johanna Trenner stoppen die Zeit, die 1 ml Joghurtprobe braucht, um in einer Pasteurpipette aufzusteigen.

Durch Einstechen oder vorsichtiges Einschneiden einer Bananenschale, können Bananen mit einem Tattoo verziert werden.

Die praktischen Aufgaben entführten die Schülerinnen und Schüler in die Welt der Enzyme. So wurde zuerst ein Enzym untersucht, das in Bananenschalen vorkommt und für den Reifungsprozess der Bananen zuständig ist. Es verursacht die Braunfärbung von Bananenschalen durch die Entstehung des braunen Farbstoffs Melanin. So konnten die fünf anhand der zunehmenden oder ausbleibenden Braunfärbung einer Bananenschale die Temperaturabhängigkeit oder der Einfluss von Hemmstoffen auf das Reifungsenzym untersuchen. Ein eiweißspaltendes Enzym wiesen die fünf in Ananas und Kiwi nach. Sie mischten die kleingeschnittenen Früchte in Naturjoghurt ein, der sich daraufhin verflüssigte, weil sich das Milcheiweiß des Joghurts zersetzte. Mit Äpfeln, Mandarinen oder Khakifrüchten fand diese Verflüssigung nicht statt. Im Gegenteil, das Pektin in den Äpfeln und den Khakifrüchten verfestigte den Joghurt sogar.

Die Schülerinnen und Schüler fanden einen Weg, das Maß der Verflüssigung zu quantifizieren. So ermittelten die jungen Forscherinnen und Forschern die Zeit, die eine bestimmte Menge Joghurtprobe brauchte, um in einer Pipette aufzusteigen. Ein anderes spannendes Verfahren war, mithilfe einer Waage die benötigte Kraft zu messen, um eine Metallplatte aus der Joghurtprobe herauszuziehen. Mit beiden Methoden konnte gut gezeigt werden, dass Joghurt mit Kiwi oder Ananas deutlich flüssiger war als der unbehandelte Naturjoghurt bzw. Joghurtproben mit anderen Obstsorten.

Was die Enzyme im Obst mit Waschmittel zu tun haben, konnten die Schülerinne und Schüler ebenfalls zeigen, da mit Waschmittel versetzter Joghurt ebenso verflüssigt wurde, wie der mit Kiwi oder Ananas versetzte. Das liegt daran, dass in einem Vollwaschmittel auch proteinspaltende Enzyme vorhanden sind, welche Eiweißverschmutzungen abbauen und somit aus der Wäsche entfernen sollen. Ein vergleichend eingesetztes Wollwaschmittel verflüssigte den Joghurt allerdings nicht. Das macht auch Sinn, denn Wolle besteht aus Eiweiß und eiweißspaltende Enzyme würden die Wolle zersetzen. Eine Idee der Schülerinnen und Schüler, eine mit gebratenem Ei verschmutzte Pfanne mit Kiwi vorzubehandeln, um die Eiweißkruste leichter entfernen zu können, brachte tatsächlich eine Erleichterung beim Reinigen der Pfanne.

 

Zusammen mit rund 1300 anderen Schülerinnen und Schülern aus ganz Bayern reichten die fünf Niederalteicher ihre Dokumentationen zu den Experimenten Anfang Dezember ein. Wie groß war die Freude, dass trotz der großen Konkurrenz alle fünf diese erste Runde mit Bestwertung abgeschlossen haben!

Schulleiter Johann Lummer überreichte den stolzen Teilnehmern ihre Urkunden und ihren kleinen Preis. Insbesondere bei Johanna Trenner und Lutecia Moreno Dominguez hob er die besondere Leistung gleich bei ihrer ersten Teilnahme hervor. Sich regelmäßig in den Ferien und an den Wochenenden trotz anstehender Schulaufgaben und anderer schulischen Anforderungen zum Arbeiten zu treffen, verdient große Anerkennung. Juliane Schreiner, Konstantin Abraham und Paul Lechner aus der 10. Jahrgangsstufe lobte er wegen ihrer Ausdauer.

Seit der 5. Jahrgangsstufe stellt sich das Team dem Wettbewerb trotz der stetig steigenden Anforderungen. Er dankte der betreuenden Lehrkraft Dr. Stefanie Bank für die kontinuierliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler bei ihren Arbeiten. Die Schulfamilie ist stolz auf die Leistungen der fünf drückt den beiden Teams für die aktuell laufende zweite Runde fest die Daumen!

Dr. Stefanie Bank / 05.03.2025