In der großen Gemeinschaftsausstellung werden künstlerische Antworten auf Fragen dieser Art gesucht. Alle Kunst-Fachschaften der 37 Gymnasien in Niederbayern beteiligen sich mit einer kleiner Auswahl an Schülerarbeiten daran. Jeder Schule wurden ca. 3 Meter Wandfläche in den großen Ausstellungsräumen des Kulturmodells in der Bräugasse in Passau zugestanden.
So vielfältig der Zugang zum Thema „Menschenbilder“ sein kann, so abwechslungsreich sind auch die Exponate. Neben einigen Porträtdarstellungen finden sich Fotoserien, die die menschliche Arbeitswelt untersuchen, sowie große, spielerische Modeentwürfe aus Pappmaché, um nur einige Beispiele zu nennen.
Vom St.-Gotthard-Gymnasium sind drei verschiedene kleine Serien zu sehen. Da sind einerseits Collagen aus der 10. Jahrgangsstufe. Dazu durchsuchten die Schülerinnen und Schüler im Unterricht aktuelle Lifestyle-Magazine und setzten aus dem gefundenen Material menschliche Figuren und Köpfe zusammen. Dies stellt formal eine große Herausforderung dar und führt zu inhaltlich interessanten Zusammenstellungen, manchmal witzig, manchmal tiefgründig. In der Ausstellung finden sich die Collagen von Anna Saller, Thomas Kraft, Luisa Obermeier und Sara Winberger.
Außerdem präsentieren wir zwei Drucke einer digitalen Malerei von Luisa Pledl aus der 9. Klasse. In ihrem Bild empfindet sie ein Porträt von Francisco Goya nach und kombiniert dies mit der Situation einer Betrachterin im Museum, die selbst so aussieht, als wäre sie einem Bild entstiegen.
Zwei Schülerinnen der 11. Klasse, Theresa Kribitzneck und Lena Weber, zeigen Übermalungen von Modefotografien nach dem Vorbild der Künstlerin Fumie Sasabuchi. Dabei wird ein Blick ins Innere der dargestellten Models geworfen, die Anatomie wird teilweise sichtbar gemacht. Die Vergänglichkeit des schönen Scheins kann so zum Ausdruck gebracht werden.
Die abwechslungsreiche und sehenswerte Ausstellung wurde am 28. Mai eröffnet und ist noch bis zum 22. Juni, Mi-So von 14-17 Uhr öffentlich zugänglich.
Katharina Naimer / 05.06.2025