Weihnachtskonzert des St.-Gotthard-Gymnasiums

Nach der langen auftrittslosen Zeit konnte sich im Weihnachtskonzert des St.-Gotthard-Gymnasiums die Musik an der Schule wieder in ihrer ganzen Vielfalt präsentieren. In der winterlich kalten Kirche begrüßte Schulleiter Johann Lummer Landrat Bernd Sibler, MdB Thomas Erndl und weitere Ehrengäste, sowie die Schulfamilie des Gymnasiums. Ein Technik-Team des Senders Donau-tv nahm das Konzert auf, um es in den nächsten Tagen zu übertragen.

Eine Klang-Raum-Installation über den Choral „Nun komm der Heiden Heiland“ eröffnete das Konzert. Daran schloss das Blechbläserensemble unter Stefan Binder mit klangmächtigen Arrangements an. Aus den Seitenschiffen heraus musizierten das Gitarrenensemble mit feinen Weihnachtsweisen aus aller Welt unter Peter Kessler, sowie der Kammerchor, der von Alexander Gsödl geleitet wurde. Das Flötenensemble unter Stefanie Immertreu erklang von der Empore herab. Dort spielte auch Chiara Ebner auf der Jann-Orgel ein böhmischen Weihnachtsstück in der dafür typisch harmonischen Launigkeit. Mit klaren Stimmen wartete der Mädchenchor wieder unten im Kirchenschiff auf. Der große Chor interpretierte danach im Chorraum mit John Rutters Magnificat ein modernes Werk geistlicher Musik in vielfarbigen Schattierungen.

Die weihnachtliche Stimmung brachte schließlich das Orchester unter der Leitung von Christoph Hackl auf den Punkt mit dem Soundtrack des Weihnachtsklassikers „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ und mit der Farandole aus der L’Arlésienne-Suite von George Bizet. „O come all ye faithfull“ spielten die Bläser zum Schluss, um die Zuhörer in die Winternacht des 21. Dezembers zu entlassen, in die längste Nacht des Jahres. Dass damit der Zenit der Dunkelheit überschritten ist und es nun ins Auswärts geht, dem Licht und dem Frühling entgegen, gehört zur wirkmächtigen Natursymbolik der Weihnachtszeit. Weihnachtskonzerte sind in diesem Sinn auch immer Feiern der Kehrtwende und des Aufbruchs. Diese Stimmung war im Niederalteicher Konzert vielfach zu spüren. In leisen, intimen Melodien und in feierlichen Hymnen, die das wachsende Licht verkünden.

Bernhard Falk / 22.12.22