Landrat Bernd Sibler, Abt Dr. Marianus Bieber, der stellvertretende Landrat Josef Färber gaben sich neben Behörden- und Schulvertretern die Ehre, das musikalische Weihnachtsfest der Schulgemeinschaft St.-Gotthard anzuhören.
In seiner Begrüßung nahm Lummer Bezug auf das Wort des Jahres 2023, den „Krisenmodus“. Er prägt die aktuelle Wahrnehmung und wirft die Frage auf, was Weihnachten in diesem Erlebenskontext bedeuten kann. Angesichts des strahlenden Innenraums der Barockbasilika, der zahlreichen Eltern, der Hundertschaftan musizierenden Schülerinnen und Schülern und der vielen Ehemaligen, die alljährlich zu dem Termin nach Niederalteich kommen, erscheint das Konzert immer wie ein großes Familientreffen und beantwortet damit die Frage von selbst. Weihnachten steht besonders in Krisenzeiten für das Zusammenkommen, für ein Gemeinschaftserlebnis, das unter dem Zeichen des Friedens steht und in der Musik einen besonderen Ausdruck erhält.
Sinnigerweise bestreiten im Niederalteicher Konzert deshalb vorwiegend Ensembles das Programm, um der Idee des Kommunikativen und Gemeinschaftlichen besonderen Ausdruck zu verleihen. Als festliche Intrada stimmte das Blechbläserensemble unter Stefan Binder weihnachtliche Sätze an. Feinsinnig spielte das Gitarrenensemble provenzalische Weihnachtslieder. Der Kammerchor unter Alexander Gsödl intonierte in sensibler Klanggestaltung atmosphärische Chorstücke. Blitzsauber trug der Mädchenchor einen Alleluia a capella Satz vor und brachte mit dem Gloria aus der Misa Criolla von Ramirez südamerikanisches Temperament in die Weihnachtsgeschichte. Das Querflötenensemble ließ mit Bachs „Schafe können sicher weiden“ aufhorchen. Den Abschluss bildeten furiose Orchesterauszüge aus Tschaikowkis Schwanensee, die Christoph Hackl als Dirigent anführte.
Die Ensembleleiter wurden abschließend mit einem Blumenstrauß geehrt. Danach war die Basilika noch lange erfüllt von Begegnungen im Niederalteicher Weihnachts-Coming-Home.