St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Erste Hilfe

Elektro Wirth hilft Leben retten – Defibrillator im Abteibereich installiert

OStD Johann Lummer (v.li.), Studienrätin i.K. und Schulsanitätsbeauftragte Isabel Pouget, Sponsor Johannes Wirth, Anna Daiser, Anna Sebastian, Aron Mityko, Franziska Segl, Leon Renker, Alina Schmid, Luisa Feichtinger und Adriana Duschl, alle vom Schulsanitätsdienst

Die Idee für den Defibrillator auf dem Schulgelände kam von Anna Daiser (Q12), die seit mehreren Jahren im Schulsanitätsdienst aktiv ist.

Mit Hilfe einer großzügigen Spende der Elektrofirma Wirth aus Hengersberg können sich Schüler und Personal des St. Gotthard-Gymnasiums, Besucher der Abtei, die Gäste des Gasthauses „Klosterhof“ und die Bürger des Marktes freuen. Sie haben seit Januar 2022 einen Leben rettenden Defibrillator (Defi) in ihrer unmittelbaren Nähe auf den sie im Notfall jederzeit zugreifen können. Das Gerät ist im öffentlich zugänglichen Abteiareal im Fahrradunterstand des Gymnasiums angebracht und so für Jedermann auch jederzeit erreichbar.

Die Idee kam von den Schulsanitäterinnen und Sanitätern um Anna Daiser, die schon mehrere Jahre im Schulsanitätsdienst aktiv ist. Zusammen mit Studienrätin und Schulsanitätsbeauftragter Isabel Pouget ging man auf Sponsorensuche. Schnell wurde man bei der Fa. Elektro Wirth in Hengersberg fündig. Firmenchef Johannes Wirth war sofort einverstanden, die Kosten für den Defi zu übernehmen und ihn dann auch gleich gratis zu installieren. Johannes Wirth ist in dieser Angelegenheit problembewusst, hat er doch auch in seiner Firma bereits seit längerem einen Defibrillator griffbereit installiert. Johannes Wirth ist Mitglied der Feuerwehr, so ist ihm Hilfe in der Not auch nicht fremd.

„Wir alle wollen mithelfen, dass im Notfall Leben gerettet werden kann“, nennt Isabel Pouget den Beweggrund für die Aktion. Über zweitausend Euro kostet das Gerät, das bei Personen ab etwa 25 Kilogramm Körpergewicht angewendet werden kann. Dieser Lebensretter sei auch bei Stress kinderleicht zu bedienen, sind die Schulsanitäter überzeugt. Nach dem Einschalten kommen die Anweisungen Schritt für Schritt über eine Computerstimme. Ist der Einsatz nach einer Herzanalyse, die das Gerät selbst durchführt, nicht notwendig, dann lädt sich der „Defi“ erst gar nicht auf. Wird der Schock bei lebensbedrohlichem Kammerflimmern aber notwendig, darf der oder die Kranke bei Auslösung nicht berührt werden. Der Akku hält im Stand-Bye-Betrieb, also in steter Bereitschaft, sechs Jahre. Mit ihm können bis zu 45 Schocks ausgeführt werden.  

In Deutschland erleiden jährlich 100 000 bis 150 000 Menschen einen Herzinfarkt, der mangels schneller Hilfe zum Tode führt. „Wenn wir nur einen Menschen durch den Defi retten können, dann hat sich dieser schon rentiert“, meint Isabel Pouget. Nachdem die Defibrillation bei Herzkammerflimmern die einzig erfolgversprechende Therapie sei, habe man mit dem „Automatisierten Externen Defibrillator“ (AED) ein Gerät beschafft, das auch von medizinischen Laien problemlos bedient werden kann. Je früher die Maßnahme durchgeführt werde, desto höher seien die Erfolgschancen. Jede Minute ohne Defibrillation verringere die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Wiederbelebung um 10 %, heißt es in der Gerätebeschreibung.

Oberstudiendirektor Johann Lummer, der Leiter des St.  Gotthard-Gymnasiums, lobte seine Schulsanitäter und Studienrätin Isabel Pouget, welche diese lebensrettende Einrichtung zusammen mit dem Sponsor Johannes Wirth erst möglich gemacht haben. Das sei wieder ein Stück gemeinsames Engagement, bei dem Schule und heimische Wirtschaft erfolgreich kooperiert haben. Beschafft wurde der Defi bei der Fa. Junghans in Hengersberg, die auch die Einweisung durchführte. Der geeignete Platz für den Lebensretter wurde von der Schulsanitätsbeauftragten Isabel Pouget gemeinsam mit Frater Vinzenz Proß, dem Prior der Benediktinerabtei Niederaltaich ausgesucht. Nach dieser ersten Einweisung am Gerät waren sich aber alle Beteiligten einig, dass es wohl das Beste sei, wenn der Defi nie angewendet werden müsse.