Nachdem die erste Runde die Teilnehmer in die Herstellung und Eigenschaften von Tinten entführte, ging es in der zweiten Runde um die Eigenschaften und Anwendungen eines anorganischen Salzes, welches aufgrund seiner guten Kristallisierbarkeit und seiner tiefblauen Farbe in vielen Chemie-Experimentierkästen enthalten ist: Kupfersulfat. So lernten die Schülerinnen, dass dieses Salz zusammen mit Natron Zucker in Lebensmitteln nachweisen kann. Außerdem wirkt es giftig gegenüber Mikroorganismen, was anhand der veränderten Gäreigenschaft von Hefe beobachtet wurde. Zuletzt untersuchten die Schülerinnen das Kristallisationsverhalten von Salzen im Vergleich zu Zucker und züchteten verschiedene Kristalle. Dies war ein langwieriges Unterfangen, aber am Ende konnten einige Vorzeigekristalle erhalten werden. Beim Erstellen der Dokumentation mit den Auswertungen der verschiedenen Versuche war die Chemie hinter dem Ganzen eine sehr große Herausforderung für die Sechstklässlerinnen. Während sich die Chemie hinter dem Zuckernachweis sehr komplex darstellte, waren die Vorgänge beim Kristallisieren von Salz oder Zucker einfacher nachzuvollziehen.
Die Dokumentation der beiden Niederalteicherinnen überzeugte die Juroren in München und wurde mit Bestwertung ausgezeichnet. So konnte Schulleiter Johann Lummer den beiden Schülerinnen vor den Pfingstferien ihre Urkunden und einen kleinen Preis für ihre Arbeit überreichen. Er lobte ihr Engagement, das sie über den normalen Schulalltag hinaus in den Faschingsferien und an mehreren Samstagen während der Schulzeit gezeigt haben. Er erkundigte sich interessiert, wie es in der dritten Runde, die auch schon kurz vor dem Ende steht, weitergeht, und ermunterte die Schülerinnen, auf diesem Erfolg aufbauend, die dritte Runde mit gleichem Elan abzuschließen. Der betreuenden Lehrkraft Dr. Stefane Bank dankte er für ihr besonderes Engagement und für die damit verbundene Stärkung des MINT-Bereichs der Schule.