St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Wettbewerbe

Niederalteicher Schüler sind weiter erfolgreich beim Experimentierwettbewerb „Experimente antworten“

Schulen schmücken sich gern mit den Erfolgen ihrer Schüler, heißt es. Schulleiter Johann Lummer konnte nach den Pfingstferien die Schülererfolge der zweiten Runde des Experimentierwettbewerbs „Experimente antworten“ als solchen Schmuck für das St.-Gotthard-Gymnasium würdigen

Die drei Experimentierteams zusammen mit der betreuenden Lehrkraft Dr. Stefanie Bank und Schulleiter Johann Lummer nach der Urkundenübergabe.

Jonas Stangl, Hannes Bockstedt und Moritz Weghofer mischen Essig in aufgewärmte Milch, um das Milcheiweiß ausflocken zu lassen.

Konstantin Abraham, Juliane Schreiner und Paul Lechner der 8. Jahrgangsstufe sowie Jonas Stangl, Hannes Bockstedt, Moritz Weghofer, Maximilian Zellner und Lisa Dobmeier aus der 5. Jahrgangsstufe gingen die geforderten Experimentieraufgaben des Wettbewerbs an. Es wurde in drei Gruppen gearbeitet, sodass drei aussagekräftige Dokumentationen entstanden sind. Alle wurden gut bewertet, was zeigt, dass sich die Niederalteicher unter den rund 900 Teilnehmern aus Bayern erfolgreich behaupten konnten. Schulleiter Johann Lummer belobigte alle Teilnehmer mit einer Urkunde, wozu die Schulfamilie und allen voran Schulleiter Johann Lummer mit der betreuenden Lehrkraft Dr. Stefanie Bank herzlich gratulieren!

Die Aufgaben dieser Experimentierrunde drehten sich um Milcheiweiß, welches zum einen als Biokunststoff eingesetzt wurde und zum anderen als Biokleber. Durch Zugabe von Essig zu einer fettarmen Milch wurde zunächst das Milcheiweiß aus der Milch ausgefällt. Dies jedoch aus der Milch herauszuholen, war nicht so einfach. Es musste durch ein Tuch ausgedrückt und entwässert werden. Wenn alles gut lief, konnte so eine knetbare Masse erhalten werden, die zum Formen von Spielsteinen, Knöpfen oder kleinen Spielsachen geeignet war. Ließ man das Material bei Wärme trocknen, verfestigte es sich zu einem „Kunststoff“. Wurde in das feuchte Milcheiweiß jedoch Backpulver eingeknetet und ein wenig mit Wasser verflüssigt, entstand ein Leim, mit dem verschiedene Dinge zusammengeklebt werden konnten. Eine aufwändige Aufgabe war es, diesen Milchleim beim Verkleben von verschiedenen Materialien im Vergleich zu kommerziellen Klebern zu untersuchen. Es wurden Holz, Kunststoff, Aluminium und Leder mit verschiedenen kommerziellen Klebern sowie dem Milchkleber verklebt und anschließend die Masse ermittelt, die es brauchte, um die Klebestellen wieder auseinanderzubringen. Der Milchleim klebte Holz und Leder ganz passabel, aber nicht so gut wie die kommerziellen Kleber. Bei allen anderen untersuchten Materialien war der Milchkleber nicht geeignet. Als kreative Aufgabe mussten die Schüler ein Upcycling-Projekt gestalten. Aus nicht mehr verwendeten Materialien und den selbst hergestellten Teilen aus Biokunststoff sollte ein Gebrauchsgegenstand hergestellt werden. So entstand aus einer bearbeiteten Konservendose ein Blumentopf und aus einer alten Milch-Verpackung und Verpackungskunststoff ein Gesellschaftsspiel, wobei die Spielsteine und der Würfel aus Biokunststoff bestanden.

Viel Zeit und Mühe haben die Schüler in die Versuche und die Beschreibung derselben in ihren Dokumentationen investiert. Die kompletten Faschingsferien sowie mehrere Samstage danach verbrachten die Schüler außerhalb der Unterrichtszeit mit ihrer betreuenden Lehrkraft Dr. Stefanie Bank in der Schule, um fristgerecht ihre Ergebnisse einsenden zu können. Die Arbeit hat zum Erfolg geführt und ist damit ein weiteres Schmuckstück für das St.-Gotthard-Gymnasium.

Dr. Stefanie Bank, 20.6.23