St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Wettbewerbe

Bayerischer Experimentierwettbewerb „Experimente antworten“

7 Schüler aus Niederalteich stellten sich den Aufgaben der ersten Runde

Die stolzen Teilnehmer bei „Experimente antworten“ nach der Urkunden- und Preisverleihung zusammen mit Schulleiter Johann Lummer (hi. re.) und der begleitenden Lehrkraft Dr. Stefanie Bank (hi. li.): Maximilian Zellner, Konstantin Abraham, Moritz Weghofer, Paul Lechner, Jonas Stangl, Juliane Schreiner und Lisa Dobmeier.

Das selbst hergestellte Dichtemessgerät taucht in Wasser bis zur Markierung „1“ ein. Bei Milch taucht es weniger tief ein, weil diese eine höhere Dichte hat, und bei Speiseöl taucht es tiefer ein, weil das Öl eine geringere Dichte als Wasser hat.

Moritz Weghofer beim Erhitzen einer Milchprobe für den Wassernachweis.

Mittwoch vor den Faschingsferien war es wieder so weit: Schulleiter Johann Lummer hatte die Ehre, den Teilnehmern des St-Gotthard-Gymnasiums Niederalteich Urkunden für die erfolgreiche Teilnahme an der ersten Runde des Bayerischen Experimentierwettbewerbs „Experimente antworten“ zu überreichen. Juliane Schreiner, Paul Lechner und Konstantin Abraham aus der 8. Jahrgangsstufe sind als bewährtes Team bereits das 4. Schuljahr in Folge dabei, während sich Lisa Dobmeier, Jonas Stangl, Moritz Weghofer und Maximilian Zellner aus der 5. Jahrgangsstufe das erste Mal den Aufgaben stellten. Insgesamt wurden mehr als 2000 Arbeiten für diese erste Runde des Wettbewerbs eingesendet und drei davon stammten von den Niederalteicher Teams. Trotz der sehr großen Konkurrenz wurden alle drei Arbeiten der Niederalteicher mit Bestwertung beurteilt, sodass Schulleiter Johann Lummer neben den Urkunden auch einen kleinen Preis überreichen konnte. Zusammen mit den Schülern freute sich auch die begleitende Lehrkraft Dr. Stefanie Bank über die Erfolge aller Teams.

Für die Aufgaben zu dieser ersten Runde wurde Milch untersucht. Im ersten Teil mussten die wichtigsten Bestandteile der Milch (Wasser, Eiweiß, Fett und Milchzucker) über selbst recherchierte Methoden nachgewiesen werden. So wurde das Fett klassisch mit der „Fettfleckprobe“ nachgewiesen und das Eiweiß aufgrund seiner Gerinnungsfähigkeit gegenüber Säure oder über die „Biuret-Reaktion“. Das Wasser wurde als Kondenswasser an einem kalten Deckel während des Erhitzens von Milch und anschließendem charakteristischen Anfärben von Kupfersulfat nachgewiesen. Der Milchzucker konnte über eine Fehling-Probe nachgewiesen werden, bei der Milchzucker eine charakteristische Reaktion mit Kupferionen eingeht. Bei dem zweiten Teil ging es um die Dichte von Milch. Die Schüler mussten ein Dichtemessgerät mithilfe von einem Reagenzglas und Sand basteln und dieses dann an Milch, Kondensmilch, Hafermilch und Speiseöl im Vergleich zu Wasser einsetzen. Es konnte gezeigt werden, dass Kondensmilch die höchste Dichte besitzt, Hafermilch und Milch ungefähr gleichauf eine etwas höhere Dichte als Wasser haben und Speiseöl die geringste Dichte der untersuchten Flüssigkeiten hat. Im dritten Aufgabenteil wurden Farbeffekte in Milch untersucht, indem Lebensmittelfarben und Spülmittel zur Milch gegeben wurden. Damit wurden sehr skurrile Muster auf der Milchoberfläche erzeugt. Der vierte und letzte Aufgabenteil war auf der einen Seite kreativ, weil ein eigener Milchshake kreiert werden musste, auf der anderen Seite aber sehr rechenintensiv, da die genaue Nährstoffgehalte dieses Milchshakes ausgerechnet werden mussten. Je mehr Zutaten enthalten waren, umso mehr musste gerechnet werden.

Alle praktischen Aufgaben wurden von den Schülern gut bewältigt. Das Erstellen der Dokumentationen stellte jedoch eine große Hürde dar. Während sich die älteren Schüler routiniert an den Computer setzten und losarbeiteten, war es für die Fünftklässler eine neue Erfahrung, sich zum einen mit der Beschreibung sowie Auswertung der Versuche auseinanderzusetzen und zum anderen den Umgang mit Word und Excel zu erlernen. Unerwartet war für die Neulinge, dass das Anfertigen der Dokumentation doppelt so viel Zeit in Anspruch nahm, wie die Experimente. Aber auch für die erfahrenen Achtklässler kam eine neue Herausforderung dazu. Während für sie in den vergangenen Jahren das Beobachten und detaillierte Beschreiben der Versuche im Vordergrund stand, wurde nun erwartet, dass die physikalischen und chemischen Grundlagen genau erklärt werden. Dies überschritt den lehrplanmäßigen Unterrichtsstoff und erforderte einige Recherchearbeit. Mit großem Eifer und viel Energie haben alle auch diese zeitaufwändige Arbeit erledigt. Die Herbstferientage, der Buß- und Bettag und die vielen Samstage, welche die Schüler bis zum Abgabetermin im Dezember in der Schule verbrachten, wurden mit Erfolg belohnt! So lässt sich verstehen, dass sich alle Teilnehmer bereits auf die zweite Runde eingelassen haben und ihre praktischen Arbeiten dazu auch schon abgeschlossen haben. Jetzt steht wieder an, alle Ergebnisse auszuwerten und sicher zu dokumentieren. Die Schulfamilie drückt allen fest die Daumen!

Dr. Stefanie Bank / 26.2.23