St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Wettbewerbe

Dritte Runde „Experimente antworten“: Niederalteicher Schüler in Bayern wieder vorn dabei!

Rund 300 SchülerInnen aus Bayern nahmen an der dritten Runde des bayernweiten Wettbewerbs „Experimente antworten“ teil. Die drei Niederalteicher Juliane Schreiner, Paul Lechner und Konstantin Abraham aus der 6. Jahrgangsstufe überzeugten die Jury mit ihrer eingereichten Arbeit und waren wieder bei den Besten dabei.

Konstantin Abraham, Juliane Schreiner, Sr. M. Gratia Rotter, Paul Lechner und Sophia Schneider nach der Urkundenübergabe. Sophia gehört mit zum Team und konnte die dritte Runde leider nicht mitmachen.

Paul Lechner zieht an dem Faden unter der Dose, um zu untersuchen, an welcher Stelle der Faden reißen wird.

Juliane Schreiner und Konstantin Abraham befestigen einen Eimer mit einem zu untersuchenden Faden an einer Stange, um dessen Festigkeit prüfen.

Trotz der Corona-Einschränkungen haben sie bei allen drei Runden des Wettbewerbs mitgemacht und haben so von Weihnachten bis zu den Sommerferien für die Schule durchgearbeitet, entweder im Unterricht oder für „Experimente antworten“. Da die Faschingsferien ausgefallen sind, wurde die zweite Experimentierrunde in die Osterferien verlegt und die dritte Runde wurde in den Pfingstferien absolviert. Die drei haben ein außerordentliches Engagement gezeigt, das Seinesgleichen sucht. Die betreuende Lehrkraft Dr. Stefanie Bank ist sehr stolz auf ihre Schützlinge.

Die zweite Schulleiterin des St.-Gotthard-Gymnasiums Niederalteich, Sr. M. Gratia Rotter, überreichte den stolzen Schülerinnen und Schülern ihre Urkunden und Preise. Sie lobte das große Engagement und ließ sich ihre Arbeit zeigen und genau erklären.

Es stand eine Materialprüfung auf dem Programm. Die Festigkeitsprüfung von Fäden sollte untersucht werden. So musste ein System gefunden werden, wie die Festigkeit von Fäden untersucht werden kann. Dies wurde realisiert, indem ein Eimer mit den zu untersuchenden Fäden an einer Stange aufgehängt und dieser schrittweise mit Wasser gefüllt wurde. Das Abreißgewicht des Eimers gab ein Maß für die Reißfestigkeit der Fäden. Es war interessant zu beobachten, dass ein doppelter Faden auch ungefähr das doppelte Gewicht aushält, ein dreifacher Faden aber nicht das dreifache Gewicht, sondern nur das 2,3fache. Werden drei Fäden miteinander verflochten, halten sie weniger Gewicht als ein doppelter Faden aus und nur das 1,8fache von einem einfachen Faden. Die nächste spannende Beobachtung war, wie Knoten in einem Faden die Reißfestigkeit beeinflussen. Ein Knoten liefert eine Abrisskante, wobei ein einzelner Knoten erst einmal keinen Einfluss auf die Reißfestigkeit zeigt. Mehrere übereinander geknotete Knoten reduzieren jedoch die Reißfestigkeit merklich, z.B. auf das das 0,8fache bei 4 Knoten. Werden zwei Fäden mithilfe eines Knotens miteinander verbunden, zeigen sie nicht die gleiche Reißfestigkeit wie ein einzelner Faden, der einen einzelnen Knoten enthält. Er hat nur noch das 0,7fache der Festigkeit eines einzelnen Fadens. Ein spannender Versuch, den die Schüler absolvieren mussten, war das Abreißen eines Fadens, mit dem eine gefüllte Konservendose aufgehängt war. Wurde langsam an dem Faden gezogen, riss der Faden über der Konservendose und die Dose fiel herunter. Zog man jedoch mit Schwung an dem Faden, riss der Faden unterhalb der Dose und die Dose blieb hängen. Es bedurfte einiger Übung, bis das mit dem Schwung funktionierte. Die Dose fiel sehr oft herunter, musste immer wieder neu aufgehängt werden und war schnell sehr verbeult. Aber am Ende hat es funktioniert und die Dose blieb hängen.

Nachdem die ausführliche Dokumentation von Sr. M. Gratia Rotter anerkennend begutachtet worden war, gratulierte sie den drei Schülern zu ihrer gelungenen Arbeit und dem großen Erfolg. Sie betonte, dass die Schule sehr stolz auf sie sei. „Schulen schmücken sich gern mit den Federn ihrer Schüler“, sagte sie und „nun sind wieder ein paar schöne Federn dazugekommen“. Als Preis gab es je einen Kraftmesser, passend zum Thema. Damit könnte nun direkt die Kraft gemessen werden, die zum Abreißen eines Fadens benötigt würde, aber es gibt auch viele andere Experimente, für die ein Kraftmesser hilfreich ist. Für die Aufgaben des Wettbewerbs im nächsten Schuljahr gibt es nun eine eigene Grundausstattung. Da die drei in diesem Schuljahr alle drei Runden mit Bestwertung abgeschlossen haben, gibt es nun noch die Chance den Superpreis für dieses Schuljahr zu gewinnen. Von allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern, die in allen drei Runden Bestwertung erzielt haben, werden nochmals die Besten ausgewählt und nach München zu einer Festveranstaltung in das Deutsche Museum eingeladen. Das St.-Gotthard-Gymnasium hofft, dass die Niederalteicher dabei sein dürfen.