Prof. Dr. Johann Stötter, führender Geograph der österreichischen Klimawandelforschung an der Universität Innsbruck, und Prof. Dr. Dieter Anhuf von der Universität Passau gaben den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung und gingen insbesondere auch auf die große Bedeutung der „Fridays for Future“-Bewegung ein.
Den Anfang machte Prof. Anhuf, der den interessierten Schülern anhand zahlreicher teilweise komplexer Grafiken aber auch durch die Gegenüberstellung von Fotos von Alpengletschern vom Anfang des 20. Jahrhunderts und von heute Ursachen und Folgen des Klimawandels erläuterte. Des Weiteren ging er ausführlich auf die Folgen des Meeresspiegelanstieges für die Menschen, welche die Küstengebiete der Erde bewohnen, ein.
Prof. Stötter erläuterte den Anstieg der Durchschnittstemperaturen in Abhängigkeit vom Ausstoß von Treibhausgasen durch das Verbrennen fossiler Energieträger seit der Industrialisierung. Er betonte, dass es in den Händen der Jugendlichen liege, durch Verhaltensänderung den Klimawandel abzumildern. Jeder Deutsche trage durch die Produktion von durchschnittlich etwa 11 Tonnen CO2 pro Jahr zum Treibhauseffekt und damit zur Erwärmung des Klimas bei.
Im Anschluss an die Vorträge beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler in drei parallel abgehaltenen Workshops mit dem Klimawandel. Die Geographielehrer des Gymnasiums verteilten die Arbeitsaufträge und beaufsichtigten die Arbeit. Eine Schülergruppe erstellte ein Quiz zum Thema Klimawandel, eine andere fertigte Plakate an und die dritte Arbeitsgruppe bereitete eine Diskussion mit verschiedenen Rollen vor, jeweils fachkundig unterstützt durch die beiden Professoren. Die Ergebnisse der jeweiligen Arbeitsgruppen wurden anschließend in der Aula im Plenum präsentiert.
Es steht fest, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt. Die Jugendlichen, die noch etliche Jahrzehnte auf der Erde vor sich haben, sind es, die von der Notwendigkeit des Umdenkens überzeugt werden müssen, aber auch ihre Eltern und möglicherweise auch Politiker von dieser Notwendigkeit überzeugen können. Das Bewusstsein bei der Bevölkerung und besonders bei Jugendlichen sei in den letzten Monaten geschärft worden für die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Wandels, was sich durch die „Fridays for Future“-Proteste ausrücke, betonte Prof. Stötter. Er ermutigte die Schüler, Verantwortung für die eigene Zukunft zu übernehmen und sich weiter für einen besseren Schutz des Klimas zu engagieren.