St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Exkursionen

Exkursion der 9. Klassen des St.-Gotthard-Gymnasiums zur KZ-Gedenkstätte Dachau

„Machtergreifung“, „Gleichschaltung“, „NS-Ideologie“, „Gewaltherrschaft“, „Demütigung“, „Unterdrückung“ und „Umgang mit Andersdenkenden“ waren unter anderem die Themen, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler im Geschichtsunterricht befasst hatten, bevor sie im Rahmen einer Exkursion am 01.04.2019 zur KZ-Gedenkstätte Dachau aufbrachen, um sich vor Ort vom Häftlingsleben und - sterben ein Bild zu machen.

Gleich nach der Ankunft wurden die Jugendlichen und die begleitenden Lehrkräften Heike Rammensee, Tobias Leuchtner und Stephan Mittermeier von Lehrern des Dachauer Effner-Gymnasiums, die in der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers den Führungsdienst ausüben, empfangen. Diese führten die einzelnen Klassen dann bei starkem und kaltem Wind über das Gelände, referierten anschaulich über die Zeit des Nationalsozialismus, erläuterten den Aufbau des Lagers Dachau, die Belegung und auch die Nutzung der jeweiligen Gebäude sowie den Häftlingsalltag und stellten sich darüber hinaus den Fragen der Jugendlichen, die sich sehr interessiert und betroffen zeigten.

Im Anschluss daran folgte ein erschütternder Film, durch den die Landeszentrale für politische Bildung über den historischen Ort unsäglicher Grausamkeiten informieren und die Besucher mit den Worten auf dem Sockel des Denkmals vom „Unbekannten Häftling“ – „Den Toten zur Ehr, den Lebenden zur Mahnung“ –  zu einem respektvollen sowie verantwortungsbewussten Verhalten gegenüber dem Nächsten aufrufen will.

Als letzten Programmpunkt hatten die Neuntklässler noch die Möglichkeit, selbständig die angeschlossene Ausstellung mit ihren zahlreichen Dokumenten und Originalgegenständen der ehemaligen Häftlinge (z. B. Fotos, Kleidung, Briefe, Essgeschirr) zu erkunden. Die vielen Häftlingsschicksale, die häufig mit Angaben zu Alter, Herkunft, Werdegang, „Vergehen“ usw. versehen sind, ließen vergangene Wirklichkeit aufleben und gaben Opfern dieses finstersten Abschnitts der deutschen Geschichte ein Gesicht.