Eine Kooperation mit der Fachschule für Keramik in Landshut, welche auf eine Tradition seit 1873 zurückblicken kann, ist ein Muss für ein Kunstseminar mit dieser Ausrichtung.
Zunächst war ungewiss, ob dort in diesem Jahr eine Absolventen-Ausstellung stattfinden könnte, nachdem diese im Vorjahr coronabedingt entfallen musste.
Aber die Niederalteicher hatten großes Glück und die Schulleiterin Frau Dr. Märkl lud unsern Kurs zum Besuch nach Landshut in die Ausstellung ein.
Hier der Bericht:
„Am Mittwoch, den 21. Juli 2021, fuhren wir mit der Bahn von Deggendorf bei schönstem Sonnenschein nach Landshut, liefen ein Stück durch die Altstadt und besichtigten zunächst die Ausstellung der an Größe, Form und Oberflächenbehandlung beeindruckenden Meisterstücke. Eine Absolventin erklärte den Kursteilnehmern die diversen Arbeitsprozesse an ihrer „Säule nach Hundertwasser“.
Anschließend bestaunten wir die kreative Vielfalt der Pflicht- und Wahlstücke der Berufsfachschüler in weiteren Ausstellungsräumen. Sogar eine Besichtigung mit Führung durch die Werkstätten – Dreherei, Formenbau, Gipswerkstatt, Malerei, Brennräume etc. - wurde uns durch eine junge Meisterin ermöglicht und so konnten unsere Schülerinnen und Schüler viele neue Eindrücke zu den diversen Möglichkeiten des keramischen Gestaltungsprozesses gewinnen.
Eine kurze Wanderung führte uns danach zum KÖNIG-Museum, der Stiftung Fritz Königs, eines der international bedeutendsten deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Unter zahlreichen Skulpturen fand sich auch ein Modell der „Kugelkaryatide N.Y.“, welche beim Terrorangriff 9/11 weitgehend intakt aus den Trümmern geborgen wurde und heute als Mahnmal dient.
Nach so viel Kunstgenuss hatte sich die Gruppe die Einkehr in das nur wenige Gehminuten entfernte Landshuter Traditionswirtshaus, wo wir schon erwartet wurden, redlich verdient. Ein bayerischer Biergarten gehört unbedingt zu den bedeutenden Kulturgütern unserer Heimat und wir haben ihn im Schatten unter Kastanienbäumen umfassend gewürdigt.
Nach einer individuellen Erkundung der Landshuter Altstadt, wo die eine oder der andere sich noch ein Eis gönnte, kehrten wir zufrieden mit dem schönen Tag per Bahn zum Ausgangsort unserer Exkursion zurück.“
