Am Dienstag und Mittwoch, den 7. bzw. 8.11.23 klärte Polizeihauptkommissar (PHK) Günther Nebel die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen über Gefahren im Umgang mit Smartphone und Internet auf und informierte sie über Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz der eigenen Sicherheit vor kriminellen Angriffen im Netz.
In seinem lebendigen Vortrag griff er schülernah auf bereits bekannte Hintergrundinformationen zurück und stellte allgemeine Fragen zur Funktionsweise des Internets, um die Schülerinnen und Schüler für die Notwendigkeit zu sensibilisieren, dass die tägliche Nutzung der neuen Medien größtmögliche Sicherheit erfordert. So sei die Zwei-Faktor-Authentifizierung unerlässlich, um Geräte effizient zu schützen.
PHK Nebel schärfte das Bewusstsein des Publikums dafür, dass Nutzer von neuen Medien permanenter Bedrohung ausgesetzt sind, durch Überwachung, Datendiebstahl, Viren, Malware sowie spionierende Apps. So werden Nutzerprofile erstellt, um zielgerichtet Werbung zu machen. Der Referent empfahl, sich entsprechend durch die Vergabe einer PIN zu schützen, die Bildschirmsperre zu aktivieren und geeignete Schutzsoftware zu installieren. Darüber hinaus sollen WLAN, Bluetooth und GPS so oft wie möglich ausgeschaltet werden, um einem Angriff via Hotspot vorzubeugen. Cloud-Dateien seien unbedingt zu verschlüsseln.
Es folgten detaillierte Informationen zum Umgang mit künstlicher Intelligenz, mit dem Fokus auf der Erzeugung gefälschter Bilder und Sprachnachrichten, sowie zahleiche Tipps zur Einstellung von App-Berechtigungen und rechtliche Rahmenbedingungen rund um die Nutzung von Diensten wie ChatGPT, Whatsapp oder Tik Tok.
Des Weiteren ging PHK Nebel auf Gefahrenquellen wie Cybermobbing, - grooming sowie Sexting ein. Er griff dabei das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler auf und unterstrich, dass auch strafunmündige Kinder zu Tätern werden können und bereits ab einem Alter von 7 Jahren Schmerzensgeld zahlen müssen.
Die Handhabung des Urheberrechts wurde ebenfalls angesprochen. Beim Downloaden urheberrechtlich geschützter Bilder wird die entsprechende IP-Adresse gespeichert, wodurch der Nutzer jederzeit polizeilich aufgespürt werden könne. Pixabay sei hier die geeignete Alternative.
Zusammenfassend unterstrich der Referent die Notwendigkeit, sich als Nutzer von neuen Medien der eigenen Verwundbarkeit bewusst zu sein und Verhaltenstipps entsprechend umzusetzen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Günther Nebel für seinen wachrüttelnden und kurzweiligen Vortrag, der aus unserem Veranstaltungsprogramm für die Unter- und Mittelstufe nicht mehr wegzudenken ist.
Katharina Oberneder / 13.11.23
