St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Sakaide Oberschule in Niederalteich

Die Schülerinnen und Schüler der Sakaide Oberschule aus Japan gastierten am Mittwoch, 24. April wieder in Niederalteich

Es ist eine liebgewordene, seit 20 Jahren gepflegte Tradition, dass das St.-Gotthard-Gymnasium die Jugendlichen aus Fernost aufnimmt und die Begegnung mit einem gemeinsamen Konzert abschließt. Bezeichnend für die langanhaltende Intensität der Besuche standen die Grußworte der ehemaligen Schülerin Elisabeth Lüftl, Abiturjahrgang 2008, die im ersten Konzert mitgesungen hatte und vor zwei Jahren der Sakaide Oberschule einen Besuch abstattete. In ihrer auf Japanisch und Deutsch vorgetragenen Rede betonte sie die Wichtigkeit internationaler Begegnungen, die wesentlich zu einer offenen und toleranten Haltung anderen Kulturen gegenüber beitragen. Gemeinsam zu musizieren sei ein wunderbares Mittel, auch über die Sprachbarrieren hinweg miteinander in Kontakt zu kommen. In diesem Sinn wünschte sie der Begegnung der beiden Schulen eine gedeihliche Zukunft.

Vor allem im Bläserbereich sind die japanischen Schülerinnen und Schüler in einem Maß entwickelt, die immer wieder staunen macht. In den solistisch besetzten Holz- und Blechbläser-Ensembles kam dies besonders zum Ausdruck. Hier herrscht eine Gruppendisziplin, in der komplizierte Satzstrukturen organisch und selbstverständlich klingen. Zugleich sind die Einzelstimmen technisch ausgereift und tragen die Melodielinie in einer Eleganz und Agilität vor, wie sie in unseren Breiten im Hochschulniveau anzutreffen ist. Exemplarisch sei die Sopransaxophonistin erwähnt, deren Mischung aus Gestaltungssicherheit und Zurückhaltung in den Bann zog. Nach den Ensembles formierte sich unter der Leitung von Taakki Tokuri der klangvolle „Chor der Blumen“ mit einer spannungsreichen Darbietung von Werken aus der modernen Chorliteratur.

Chor und Orchester des St.-Gotthard-Gymnasiums steuerten Werke aus dem Gotthard-Konzert bei, um sich dann zum japanischen Stück „Möwe“ und zum Halleluia von Händel mit den Gästen zu einem großen Ensemble zu formieren.


Schulleiter Johann Lummer verabschiedete die japanischen Lehrkräfte mit besten Wünschen für die Reise, die über Salzburg und Wien zurück nach Japan führt. Der Tradition gemäß wurden Geschenke ausgetauscht und auf die nächste Begegnung im Jahr 2026 vorausgeblickt.

Bernhard Falk / 25.04.2024