Sie ist eine Meisterin der Stimmungen. Stellt Fragen, die sie offen lässt. Singt von der Zeit, von der Wehmut und von der Ewigkeit. Tränenrührend. Dann packt sie ihre Geige und spielt knackige Riffs, die zum Tanzen einladen, um dann in einer Ansage wunderbar launige und zugleich tiefsinnige Gschichtln zu erzählen, über die man lauthals lachen kann. So schafft sie ihre ganz eigene Welt, die Niederalteicherin, die 47 Jahre nach ihrem Schuleintritt ins St.-Gotthard-Gymnasium zum ersten Mal dort aufgetreten ist. Schulleiter Johann Lummer konnte ein volles Haus willkommen heißen in der Aula, die sich bei ihrer Premiere als Konzertraum bestens bewährte.

Kammermusikalisch auf höchsten Niveau kleideten ihre Begleiter Johannes Öllinger (git, voc), Alex Haas (b, voc) und Norbert Nagel (clar, voc) die Songs aus. Fein gesponnene Arrangements, elegante Soli und samtige Grundierungen ließen die Monika-Drasch-Welt vielfarbig aufleuchten.

Eine besondere Note bekam das Konzert durch die Örtlichkeit der Aula, die drei Schritte vom Musiksaal 1 und 2 entfernt ist. Dort begann vor 47 Jahren Monika Draschs Ausbildung in der Musik mit nachhaltiger Wirkung. Nach dem Studium in München machte sie sich in den 90ern daran, mit dem Bayerisch-Diatonischen-Jodlwahnsinn die Bayerische Volksmusik in eine neue Richtung zu weisen.

Nach Jodlern mit Hubert von Goisern und literarischen Programmen machte sie sich selbst ans Songwriten und lieferte mit dem Programm „Auf da böhmischen Grenz“ einen Treffer ins Herz der Liedermacherfans. Das spürten im erweiterten Programm „Nix is gwiss“ in Niederalteich die 200 Gäste, die gebannt der Reise durch die Drasch-Welt folgten und berührt, erheitert und beseelt zwei Stunden Musik vom Feinsten erlebten.

Die nächsten Programmpunkte im Gotthard-Jahr sind:

Osterkomplet mit Officium N und den Iuvenes Cantores am Sonntag, 9. April um 19.30 Uhr in der Basilika; Eintritt frei

Gotthard-Konzert des St.-Gotthard-Gymnasiums am Mittwoch, 19. April um 19.30 Uhr in der Basilika; Eintritt frei

Jazz-Konzert mit Leonida/Anja Daumerlang am Samstag, 29. April um 19.30 Uhr in der Aula; Karten unter okticket.de

Bernhard Falk / 6.3.23