St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Aktivitäten

St.-Gotthard-Gymnasium finanziert Wissenschaftslabor für Partnerschule in Bangladesch

Die Schulgemeinschaft des St.-Gotthard-Gymnasiums Niederalteich hat in Zusammenhang mit der Einweihung des Neubaus ein Wissenschaftslabor für die Partnerschule METI in Bangladesch finanziert.

Die Verantwortlichen für die Finanzierung des „Science Laboratory“ der Partnerschule in Rudrapur/Bangladesch: (v.li.) Stephan Kokott (Fachschaft Geographie und im Schulteam „voi fair“; Sr. M. Gratia Rotter (Fachschaft Religion und stellv. Schulleiterin); Katharina Eichinger, Henriette von Schnurbein und Paula Zwickl (Schülersprecherinnen); Stefan Binder, Vorsitzender MAV; Schulleiter Johann Lummer und Alfred Hüttinger (Religionslehrer und Verantwortlicher für die Patenschaften mit Bangladesch).

Pause bei METI – und auch an der Partnerschule des St.-Gotthard-Gymnasiums wird Fußball gespielt. Im Hintergrund das Schulgebäude aus Bambus und Lehm, dem traditionellen Baumaterial in Bangladesch.

Seit mehr als 15 Jahren besteht eine Schulpartnerschaft mit der „METI-Schule“ (Modern Education and Training Institute) in Rudrapur/Bangladesch. Regelmäßig berichten die Projektpartner bei Besuchen über die Aktivitäten an der Schule.

Vor geraumer Zeit hat die Verantwortlichen am St.-Gotthard-Gymnasium der Wunsch aus Bangladesch erreicht, die METI-Schule wolle ein „science lab“ bauen, ein Übungsraum, in dem naturwissenschaftliche Experimente durchgeführt werden können. „Ziel ist es, unseren Schülerinnen und Schülern eine noch breitere Schulbildung zu ermöglichen um sie bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten“, so die Leiter der METI-Schule, Kajal Karmakar für die Grundschule und Shahinur Alam für die Sekundarstufe.

Die Gründung von METI im Jahr 1999 war eine Antwort auf die Probleme des bengalischen Schulsystems. In den öffentlichen Schulen sind die Klassen überfüllt, es fehlt an Geld und Lehrmitteln und die angewendeten Lehrmethoden nehmen den Kindern die Freude am Lernen. Die METI-Schule in Rudrapur bietet dagegen eine hochwertige Bildung von der Vorschule bis zum Abschluss der 10. Klasse. Die Kinder können in einer angstfreien Umgebung lernen und aufwachsen. Neben den üblichen Schulfächern stehen auch kreatives Arbeiten und gemeinsames Musizieren und Tanzen auf dem Stundenplan. Momentan - wenn nicht gerade die Schule auch in Bangladesch wegen der Coronapandemie geschlossen ist - besuchen ca. 360 Kinder die METI-Schule. Das Ziel ist, sie zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu erziehen, die sich für die Entwicklung des ländlichen Raumes einsetzen. Die Schule hat einen Schulgarten, in dem die Kinder auch nützliches Wissen über den Obst- und Gemüseanbau lernen. METI dient als Modellschule, um den pädagogischen Ansatz, der in METI verfolgt wird, zu verbreiten. Über eine Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden wird versucht, die Qualität des öffentlichen Schulsystems zu verbessern. An Kinder aus extrem armen Familien werden Stipendien vergeben, damit sie ihre Ausbildung bis zum Abschluss der 10. Klasse absolvieren können. Verschiedene Schulen, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und Österreich unterstützen METI durch eine Schulpartnerschaft. Eine davon ist das St.-Gotthard-Gymnasium in Niederalteich.

„Wir haben keinen Moment gezögert, den Bau des Labors zu unterstützen“ so Schulleiter Johann Lummer. „Der naturwissenschaftlich-technische Bereich als Ausbildungsrichtung an unserer Schule ist ja eine der drei tragenden Säulen. Wir freuen uns sehr, dass unser Hochwasserersatzbau nun mit knapp 19 Millionen Euro Gesamtkosten abgeschlossen ist. Und wir möchten unsere Partnerschule an unserer Freude gerne teilhaben lassen. So haben wir die Kosten für das Science Laboratory von 6000 Euro gerne übernommen. Auch wenn es zum Teil erst vorfinanziert ist“, so Lummer. 3000 Euro davon kommen von den Lehrern, die durch den Kaffeekonsum der letzten Jahre im Lehrerzimmer den Klassenraum indirekt mitfinanziert haben. 1000 Euro hat die SMV beigesteuert, nochmal 1000 Euro kommen aus den einzelnen Klassen, die durch Patenschaften die Schule mit monatlich einem Euro pro Schüler unterstützen. „Die fehlenden 1000 Euro wollten wir eigentlich in diesem und im kommenden Schuljahr durch Aktionen erwirtschaften“ erzählt Alfred Hüttinger, der die Patenschaft in Bangladesch begleitet. „In unserer Aktivphase „Eine-Welt“ hatten wir tolle Ideen, wie das Geld erwirtschaftet werden könnte. Doch Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun haben wir die 1000 Euro vorfinanziert und hoffen, dass wir nach der Öffnung der Schulen die Planungen umsetzen können“. Wer sich über die Patenschaft näher informieren möchte, findet dazu auf der Homepage des St.-Gotthard-Gymnasiums  unter Schulleben/Engagement Entwicklungspolitik sowie zu den Aktivitäten und Projekten zur Entwicklungszusammenarbeit viel Interessantes.