St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Religiöses Fundament und Soziales Engagement

Verantwortung auf christlicher Basis im benediktinischen Geist

Der Geist der benediktinischen Spiritualität drückt sich aus in verschiedenen religiösen Aktivitäten der ganzen Schulfamilie. So unternehmen bereits die 5. Klassen eine Fußwallfahrt zum rund sieben Kilometer entfernten Geburtshof des Hl. Gotthard, dem Namenspatron der Schule. Die 6. Klassen fahren in die Jugendbildungsstätte Kloster Windberg, um sich auf das Sakrament der Firmung vorzubereiten und Tage der Gemeinschaft zu erleben. Die Schulfirmung ist ein besonderes Ereignis, da die Schülerinnen und Schüler entweder von „ihrem Abt“ oder vom Passauer Diözesanbischof das Sakrament der Firmung in der Basilika Niederaltaich empfangen. Die 7. Klassen können am „Klostertag“ das Leben der Mönche kennenlernen. Das Fest des Hl. Benedikt am 11. Juli wird von Schule und Konvent gemeinsam in einem „Akademietag“ der Q 11 gefeiert. Neben diesem religiösen Fundament soll das Handeln der Schüler aus einem sozialen Verantwortungsbewusstsein heraus erfolgen. Das Schülermentorenprogramm (SMP) der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) als feste Einrichtung bereichert seit 2010 mit spirituellen, bildungspolitischen und sozialen Angeboten das Schulleben.

Das St.-Gotthard-Gymnasium sieht es als seine Aufgabe, die zahlreichen Hilfs- und Sammelaktionen verschiedener Schülerarbeitsgemeinschaften sowie die intensiven Klassenpatenschaften mit Partnern auf den verschiedenen Kontinenten zu unterstützen.

Fairtrade-Schule

Eine schöne Bescherung: St.-Gotthard-Gymnasium ist „Fairtrade-School“

Auszeichnung des St.-Gotthard-Gymnasiums Niederalteich in Zeiten von Corona in digitaler Form - Wichtiges Engagement gerade auch in Zeiten von Corona

Das St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich wurde zu Beginn des Advents 2020 als 759. Schule mit dem Titel „Fairtrade-School“ ausgezeichnet. In Zeiten von Corona erfolgte die Auszeichnung digital. Dem gemeinsamen Einsatz des Fairtrade-Schulteams ist es zu verdanken, dass der Fairtrade-Gedanke in vielen Bereichen des schulischen Alltags integriert wurde.

Schulleiter Johann Lummer freut sich über die „schöne Bescherung zu Weihnachten“. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten tut diese Auszeichnung wirklich gut. Und es freut mich, dass das jahrelange Engagement nun entsprechend gewürdigt wird. Wir am St.-Gotthard-Gymnasium tragen seit Jahren unseren Teil dazu bei, das Bewusstsein für einen gerechten Welthandel zu stärken.“

 

Dass die Idee funktioniert, zeigt das große bundesweite Interesse von Schulen jeder Schulart und Größe. Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair freut sich über das Engagement junger Menschen für den fairen Handel. „Die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Entscheider von morgen. Wenn wir es schaffen, dass nachkommende Generationen ein Verantwortungsbewusstsein für faire Produkte und nachhaltigen Konsum entwickeln, kommen wir dem fairen Welthandel ein großes Stück näher“, so Overath.

 

Seit 2012 engagieren sich Schüler und Lehrer mit der Fairtrade-Schools-Kampagne bundesweit für einen gerechteren Handel. Als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ trägt die Kampagne dazu bei, die UN-Ziele für Nachhaltigkeit, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), umzusetzen: Die Schulen verankern den fairen Handel im Schulalltag und schaffen bei Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften ein Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung. Darüber hinaus zeigt die Kampagne konkrete Handlungsoptionen auf.

Für den Titel ‚Fairtrade-School‘ muss eine Schule fünf Kriterien erfüllen: Zunächst müssen ein Fairtrade-Schulteam gegründet werden und im sogenannten „Kompass“ die Ziele als zukünftige Fairtrade-School festgehalten werden. Neben dem Einsatz von fairen Produkten an der Schule wird der faire Handel im Unterricht behandelt und mindestens eine Veranstaltung zu diesem Thema im Schuljahr organisiert.

 

Dass das St.-Gotthard-Gymnasium diese Kriterien erfüllt, davon konnte sich die Jury überzeugen. „Bereits seit 2005 engagieren wir uns für den Fairen Handel. In Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Laden Hengersberg und dessen Vorsitzenden Rudi Neuhierl wird seither beim Weihnachtsbasar ein Stand mit fairen Produkten präsentiert. Faire Riegel gibt es seit Jahren im Pausenverkauf.

Nun kam noch ein „Fair-O-Mat“ dazu. „Dieser kann leider wegen der Hygienebestimmungen noch nicht benutzt werden. Aber Corona geht hoffentlich bald vorbei, und dann starten wir mit unserem Fair-O-Maten voll durch“, ist Francia Gollor überzeugt. Sie ist Mitglied im „voi fair-Team“ des Gymnasiums und engagiert sich für die faire Sache. Eine eigene Aktivphase am Ganztagsgymnasium sorgt dafür, dass die Ideen für „faire Projekte“ nicht ausgehen. „In Zeiten von Corona ist leider vieles nicht möglich. Aber wir haben viele tolle Ideen und wir hoffen, dass wir diese noch in diesem Schuljahr umsetzen können“.