St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Umweltschule

St.-Gotthard-Gymnasium erneut als Umweltschule ausgezeichnet

Martin Sigl vom Landesbund für Vogelschutz überreichte in einer Feierstunde am 3. Dezember 2021 die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ mit 2 Sternen - Besonderes Engagement im Bereich Umwelt- und Naturschutz gewürdigt

„Naturschutz ist wichtiger denn je, da viele Tier- und Pflanzenarten immer seltener werden. Über eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht“, erklärte Oberstufenschülerin Momoka Gück im Rahmen der Auszeichnung. „Um gegen das Artensterben aktiv zu werden, finden auf der campusartigen Schulumgebung zahlreiche Projekte statt“.

Das P-Seminar „SGG goes Nature“ der Oberstufe als Beispielprojekt baute Nistkästen. Sie entschieden sich für Halbhöhlen, da hier unterschiedliche Arten wie etwa das Hausrotschwänzchen oder der Grauschnäpper einen Nistplatz finden können. Umfangreichere Arbeiten waren für die Benjeshecke (Totholzhecke) auf einer wenig genutzten Fläche der weitläufigen Grünfläche des Schulgeländes nötig. „Dieser Heckentyp wird in Zukunft eine artenreiche Lebensgemeinschaft beherbergen“, wie Colin Biendl aus der Q12 bestätigte. „Es wäre so einfach, mehr Artendiversität in die Schule zu bringen. Einheimische Arten pflanzen, einen Rasenbereich zur Blumenwiese umwandeln oder einen Trockenbereich für Insekten und Reptilien anlegen“, so der Gymnasiast. Er erinnerte und dankte in diesem Zusammenhang Carmen Prinz vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) für die im Sommer stattgefundene Führung in die Natur der Donauauen und die kompetente Beratung.

Ein weiteres Projekt und Teil des Schulkonzepts sind die von der Aktivphase der 7. Jahrgangsstufe betreuten Schulbienen. „Sie sind wichtige Bestäuber von Wild- und Gartenpflanzen und haben ihren Platz an der Klostermauer. Kompetent unterstützt werden sie dabei von Imker Franz Rudolph“ erklärt Fachbereichsleiterin für Biologie Anna Brummer.

Weitere Aspekte der Umweltschule sind die Neigungsgruppe „Fahrrad“ der Fachschaft Sport, die CO2-neutral die Natur der Donauregion erkundet und das Biomasseheizwerk der Abtei der Benediktiner Niederaltaich. Der Schulträger hat mit dem Heizwerk einen nachhaltigen Weg der Beheizung eingeschlagen. Darüber hinaus bietet das St.-Gotthard-Gymnasium jeden Tag ein fleischloses Gericht in der Schulmensa an.

Nachhaltigkeit im eigenen Konsumverhalten wird durch die „Aktion Schulstart“ in Zusammenarbeit mit Herrn Rudolf Klinke aus Hengersberg bereits ab der 5. Jahrgangsstufe beachtet. Die Tutoren aus der 9. Jahrgangsstufe packen in Zusammenarbeit mit dessen Schreibwarengeschäft zu Beginn des Schuljahres „Schulstartsets“ mit Heften, Mappen, Blöcken und Umschlägen. Voraussetzung ist, dass alle Materialien mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet wurden.

Martin Sigl lobte das Engagement der Niederalteicher Schülerinnen und Schüler sowie die ausgezeichneten Projekte und bekräftigte die Anliegen des Natur- und Vogelschutzes. Er freute sich ebenso wie Schulleiter Johann Lummer über die Auszeichnung „Umweltschule in Europe/Internationale Nachhaltigkeitsschule mit 2 Sternen“. Schulleiter Lummer erklärte den anwesenden Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe wie auch den Oberstufenschülerinnen und -schülern, dass es wichtig sei, die Jugendlichen für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, die komplexen Zusammenhänge in der Natur zu verstehen und sich persönlich im Sinne des Umweltschutzes einzusetzen. „Unsere Schulfamilie ist im Besonderen aufgerufen, unser tolles Schulgelände, sowie unsere Außenanlagen zu hegen und pflegen. Die Projekte veranschaulichen diese Bestrebungen in beeindruckender Weise“, so Lummer.