St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Fahrten

Passend zum 60. Geburtstag der deutsch-französischen Freundschaft

Es ist wieder Schüleraustausch!

Die deutschen Schülerinnen und Schüler in Frankreich vor der Eisenbahnbrücke „Viaduc de Garabit“, erbaut von Gustave Eiffel.

Die französischen Gäste vor dem neuen Rathaus in Deggendorf kurz vor ihrem Empfang durch Günther Pammer im großen Konferenzsaal mit Sebastian Seitz und Cecile Murg.

Deutsch-französischer Bowlingabend.

Im vergangenen Oktober haben sich 19 Schülerinnen und Schüler des St.-Gotthard-Gymnasiums in Niederalteich nach zwei Jahren Coronapause endlich wieder über die Landesgrenze zu unseren westlichen Nachbarn, der „Grande Nation“, gewagt. Sie besuchten, zusammen mit den Französischlehrkräften Frau Rollmann und Herrn Seitz, ein gallisches Dörfchen namens St.-Flour im Département Cantal, welches zur ehemaligen Region Auvergne gehört und im vulkanischen Zentralmassiv liegt - eine bergige und ländlich geprägte Gegend. Dort gab es neben Unterrichtsbesuchen und Freizeit mit den Austauschpartnern auch einige kulturell wertvolle Ausflüge, wie z.B. nach Puy-en-Velay, einem der Startpunkte auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela, nach Chaudes-Aigues, dem Dörfchen mit den heißesten natürlichen Quellen Europas, oder eine Wanderung auf den inaktiven Vulkan Puy-de-Dôme bei Clermont-Ferrand (u.a. Partnerstadt von Regensburg), von wo aus man den „Volvic Vulkan“ erblicken kann. Dieser ziert übrigens die Flaschen eben jenes beliebten Wassers. Die Schülerinnen und Schüler des St.-Gotthard-Gymnasiums waren bei Gastfamilien untergebracht und mussten mit ihrem Schulfranzösisch durchkommen. Das taten sie auch weitgehend erfolgreich, obwohl manche von ihnen zu den „Spätbeginnern“ zählen, also erst seit der 10. Klasse Französisch lernen (und nun in der Q11 sind). Mit Englisch oder gar Deutsch kommt man in Frankreich mancherorts nämlich nicht sehr weit, was unsere Schüler auch feststellen mussten. Außerdem hatten zwei Schülerinnen, Emilie Wiesler und Helia Shabani (beide aus der 10c des SGG), bei der Ankunft der deutschen Gruppe in St.-Flour bereits 6 Wochen in Frankreich verbracht und waren dort regulär am Lycée la Présentation, dem dortigen Gymnasium, beschult worden. Dazu gehört sicherlich eine ganze Portion Mut und Lust auf das Unbekannte – Chapeau!

In der Woche vom 31.01. bis zum 03.02. kam es dann zum Gegenbesuch der Jugendlichen aus St.-Flour am Gymnasium in Niederalteich. Obwohl mehr Franzosen und Französinnen die Reise nach Deutschland antraten als Austauschpartner vorhanden waren, konnten glücklicherweise schnell genug Gastfamilien gefunden werden. Den aufnahmebereiten Eltern der Schüler sei es gedankt. Nach dem Empfang durch Herrn Johann Lummer, dem Schulleiter des SGG, und Herrn Günther Pammer, dem 2. Bürgermeister von Deggendorf, wurde wieder viel unternommen, sodass die französischen Gäste beispielsweise die schöne drei Flüsse-Stadt Passau mit der Veste Oberhaus oder dem Dom besichtigen konnten, in Aldersbach etwas über die Kunst des Bierbrauens erfuhren, das Schloß von Deym in Arnstorf erkundeten, geführt vom Grafen selbst, Moritz von Deym, oder in Regensburg eine sehr lebendige Führung durch die Altstadt geboten bekamen. Natürlich durfte der spaßige und gesellige Teil in dieser Woche auch nicht fehlen. So bowlten die französischen und deutschen Schüler am Mittwochabend im Deggendorfer B12 um die Wette. Dann kam es am Donnerstagabend bereits zum gemütlichen Abschluss der Woche bei einem von Frater Vinzenz und seinem Team zusammengestellten großen bayerischen Buffet in der Niederalteicher Schulmensa. Sogar einen schneebedingt schulfreien Tag, den sie in den Gastfamilien verbrachten,  konnten die Gäste aus Frankreich auch gleich „miterleben“, bevor dann am Freitag gegen 18 Uhr schon wieder die Heimreise angetreten wurde.

Eine turbulente Woche, die sicherlich zugleich bereichernd und herausfordernd war, liegt nun hinter den Schülerinnen und Schüler beider Seiten. Es ist gut möglich, dass nun so manche internationale Bekanntschaft zu einer dauerhaften Freundschaft wird.

Sebastian Seitz / 10.2.23