St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Fahrten

Sieben Wochen Frankreich – einmal und immer wieder

Schülerinnen des St.-Gymnasiums berichten über ihren Aufenthalt an der Partnerschule St. Flour im September 2017:

Picknicken bei sommerlichen Temperaturen im Jardin Lecoq

Gruppenbild in Clermont-Ferrand

Die sieben Mädels verabschieden sich von ihrem Betreuer Omar

"Seit über zehn Wochen hatten wir, sieben Schülerinnen des St.-Gotthard-Gymnasiums Niederalteich (Lara Eder, Hannah Feucht, Mara Grimm, Scarlett Kelmendi, Lea Köbke, Corinna Lorenz und Marie Rüpl), schon die Tage einzeln gezählt, bis es dann am 03. September 2017 endlich soweit war. Um halb sieben Uhr morgens stiegen wir in den Zug von München über Paris nach Clermont-Ferrand, einer Großstadt in der Nähe unseres Austauschortes Saint-Flour. Dort wurden wir von unserem französischen Betreuer Omar in Empfang genommen und in unser Internat gebracht.

Am nächsten Tag ging es für uns auch gleich richtig los, da „rentrée“ (zu Deutsch Schulanfang) war und wir alle in unsere verschiedenen Klassen aufgeteilt wurden. Dabei lernten wir auch die anderen Austauschschülerinnen aus der Tschechischen Republik und der Slowakei kennen, mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden.

Anfangs hatten wir noch einige Sprach- und Orientierungsprobleme und es dauerte einige Zeit, bis wir uns überall zurechtfanden und eingelebt hatten. Sowohl die Lehrer als auch die Schüler in Saint-Flour bemühten sich jedoch sehr, uns den Start zu erleichtern, weshalb wir uns bald recht gut auskannten und auch dem Unterricht besser folgen konnten.

In unserer dritten Schulwoche in Frankreich durften wir wieder unsere Koffer packen, denn es ging auf nach Sainte-Enimie in die sogenannte „Sport- und Integrationswoche“. Die Landschaft dort, mitten in einem riesigen Tal und umgeben von hohen Bergen und Felsen, faszinierte uns sofort. Das Sportprogramm umfasste verschiedenste Aktivitäten von Klettern hoch in den Felsen über Kanufahren im Fluss direkt neben unseren Zelten, in denen wir jeweils zu sechst untergebracht waren, bis hin zu Höhlenbesichtigungen weit unter der Erde. Zusätzlich fand jeden Tag ein Orientierungslauf statt, bei dem nur mit Hilfe von Karte und Kompass verschiedene Stationen aufgesucht und Stempelkarten vervollständigt werden mussten. Während dieser Woche lernten wir uns untereinander viel besser kennen und wuchsen auch als Klasse viel enger zusammen, wodurch auch die anfänglichen sprachlichen Hindernisse immer weniger wurden.

Nach dieser Sportwoche hatten wir unter der Woche immer viel Spaß mit unseren Klassenkameraden und auch die Schule fiel uns von diesem Moment an wesentlich leichter. Das „Highlight“ der Woche war immer das Wochenende im Wochenendinternat bei unserem Betreuer Omar. Mit ihm unternahmen wir oft Ausflüge, wie z.B. den Besuch des „Puy Mary“, des zweithöchsten Bergs der „Monts du Cantal“ im Zentralmassiv, oder den Besuch des Waffelfests in seiner Heimatstadt Murat.

Als Ende Oktober unsere deutschen Klassenkameraden für eine Austauschwoche ankamen, waren wir bereits fester Bestandteil unserer Klassen und gingen völlig im Internats- und Schulalltag auf. Unsere deutschen Mitschüler verbrachten diese Wochen bei Gastfamilien und unsere Schule in Saint-Flour bot uns allen abschließend noch ein abwechslungsreiches Programm. Zusammen mit den beiden begleitenden Lehrkräften Frau Schmitt und Frau Wagner sowie verschiedenen französischen Lehrkräften besuchten wir u. a. eine Käserei, fuhren nach Clermont-Ferrand, Le Puy-en Velay, von wo aus auch viele Deutsche sich auf den berühmten Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien begeben, und wir konnten in Laguiole bei der Herstellung des traditionsreichen französischen Taschenmessers zusehen. Der eine oder andere nahm sich hier sogar ein wertvolles Souvenir mit nach Hause.

Am Donnerstagabend fand schließlich in Saint-Flour eine Abschiedsfeier mit allen beteiligten deutschen und französischen Schülern, den Gastfamilien und den Lehrern statt. Am Freitag konnten wir im Rahmen eines Volleyballturniers diejenigen Schüler noch besser kennenlernen, die uns schon bald im April 2018 für eine Woche in Niederalteich besuchen werden.

Nach dieser aufregenden Zeit gab es am Samstagabend einen tränenreichen Abschied, vor allem als wir zu unseren französischen Klassenkameraden und Omar „Au revoir“ sagen mussten.

Abschließend können wir jedem empfehlen, an diesem Austausch teilzunehmen, da sich in dieser Zeit nicht nur unsere Sprachkenntnisse in Französisch erheblich verbessert haben, sondern wir auch viele neue Leute kennengelernt haben, sowie neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt haben, die uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden."