Die Schüler einer 11. Klasse des Gymnasiums La Présentation -Saint Vincent verweilten für eine Woche in Niederalteich. Untergebracht waren sie in den Gastfamilien von Schülern der 10. Klasse des sprachlichen Zweigs.
In Begleitung der französischen Lehrkräfte Cécile Breysse-Touzin, Josette Mourgue und David Mayer erlebte die Schulklasse ein vielfältiges Programm. Beim offiziellen Empfang, musikalisch umrahmt von Victoria Leberfinger und Luisa Stiepani, richteten am Montagmorgen Frater Vinzenz Proß OSB, als Vertreter der Abtei, und Schulleiter Johann Lummer Grußworte an die Gäste. In Anwesenheit der stellvertretenden Elternbeiratsvorsitzenden Tanja Zieseniss-Gollor begrüßte Elternbeiratsvorsitzender Michael Fritz die französischen Schüler und Lehrer auf Französisch. Im Anschluss daran fuhren die Gastschüler zum Empfang ins Rathaus von Deggendorf, wo sie von Bürgermeister Hermann Wellner eingeladen waren. Am Nachmittag besuchte die Gruppe die Klosterbibliothek von Metten.
Auf Wunsch der französischen Lehrkräfte stand in diesem Jahr die KZ-Gedenkstätte von Dachau erstmalig auf dem Programm. Deutsche wie französische Lehrkräfte waren sich einig, dass es gerade im Zuge aktueller politischer Entwicklungen wichtig sei, auch diese Seite der Geschichte bewusst zu machen.
Im Laufe der Woche besichtigten die Gastschüler eine Glasbläserei im Bayerischen Wald, das Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal und die Dreiflüssestadt Passau. Am letzten Tag hatten die Schüler Gelegenheit, nach einem gemeinsamen Volleyballspiel den Unterricht in Kleingruppen zu besuchen. Zum gemeinsamen Rückblick auf die Woche kam Albin Dietrich, Bürgermeister von Niederalteich, an die Schule und beantwortete Fragen der Schüler zum Hochwasser von 2013, dessen Spuren noch an der Schule zu sehen sind, sowie zur Gemeinde Niederalteich. Auf die Frage, ob es mal einen Moment der Solidarität gegeben habe zwischen französischen, deutschen, slowakischen und tschechischen Schülern antworteten die Schüler fast unisono: „Beim Volleyballspiel, als wir in gemischten Mannschaften, Seite an Seite mit den Austauschpartnern gespielt haben.“ Oder auch: „Als wir spontan nach dem Abendessen am letzten Tag im Klosterhof gesungen haben.“
Dieses gemeinsame Abendessen am letzten Tag, zu dem neben den Gastfamilien und Gastschülern auch Vertreter des Elternbeirats sowie des Klosters und des Lehrerkollegiums gekommen waren, aber auch den gemeinsamen Bowlingabend bezeichneten die Schüler aus Saint-Flour als Glanzlichter der Woche.
Offene Wünsche von Seiten der Gastfamilien? Nicht wenige der Gasteltern versicherten bei der Abfahrt der Schüler und Lehrer aus Saint-Flour: „Es wäre schön gewesen, wenn wir den Austausch noch um einen Tag in der Familie hätten verlängern können.“