St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Wettbewerbe

Preis für Vera Harrer (10 b) beim 1. Rotary Malwettbewerb

Erstmalig im Schuljahr 2019/20 lobte der Rotary-Club Deggendorf für alle Schulen des Landkreises einen Malwettbewerb aus, an welchem sich auch die Jahrgangsstufen 5 mit 10 des St.-Gotthard-Gymnasiums rege beteiligten.

Die Schüler sollten ein Werk zum Thema „Fair Future - gestalte deine Zukunft“ anfertigen und sich dabei mit Fragen des Klimawandels, der Umweltzerstörung, der Flucht und Migration, des sozialen Miteinanders und mit dem Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie auseinandersetzen.

Unter zahlreichen sehr gelungenen Werken, die in verschiedenen Techniken wie Zeichnung, Malerei und Collage gestaltet wurden, bestach die fotographische Arbeit von Vera Harrer (Klasse 10b) in besonderem Maße und wurde von der Jury des Rotary-Clubs verdientermaßen mit einem Preis ausgezeichnet.

Ihre Anliegen und Appelle in Verbindung mit ihrer Arbeit hat Vera wie folgt formuliert:

 

„Price of convenience“

 

„Das ist ja nur ein Foto!", das war eine der häufigsten Reaktionen auf mein Werk.

Dies könnte man auch auf den ersten Blick denken, da ein Foto ja schnell gemacht und ausgedruckt ist, aber von wegen! Die Arbeit, die dahinter steckt, ist bei Weitem größer, als man denkt. Die deformierte Schildkröte auf einem riesigen Haufen an Plastikmüll ist nämlich komplett selbst gefertigt, sowohl der Körper an sich, als auch die Bemalung. Die Skulptur entstand in über einer Woche Arbeitszeit. Der Körper, welcher aus einer Art Ton in drei Teilen geformt, gefeilt und bearbeitet wurde, ist nach einer Trocknungszeit von drei Tagen aufwendig und detailreich innerhalb von ebenfalls drei Tagen bemalt, schattiert und mit den typischen Schildkrötenmustern versehen worden.

Zur szenematischen Darstellung der unglaublichen Müllmenge an den Stränden, in den Städten und auf den Landflächen unserer Erde wurde der Hauptauslöser des Leidens unser Tierwelt unter die verletzte und deformierte Schildkröte gelegt, um den fatalen Zustand der heutigen Umwelt zu demonstrieren.

Wer genauer über die Aussage des Werkes nachdenkt, kommt zu dem Schluss, dass die Fotographie nicht nur das Leiden der Tiere verdeutlichen und ausdrücken soll, sondern auch als Symbolbild für die „Faulheit der Menschheit" gesehen werden kann. Wir werfen nämlich Plastik achtlos weg, ohne einen Gedanken an die Umwelt zu verschwenden, wollen aber gleichzeitig nichts an unserem Konsumverhalten und der Bequemlichkeit ändern.

Das Bild soll damit ein Appell an den Betrachter sein, seinen Umgang mit Plastik und Müll zu überdenken und zu verbessern.“