St.-Gotthard-Gymnasium der Benediktiner Niederaltaich

Sonstige Veranstaltungen

Geistliches Fest am Gotthardtag

Mit einer Wallfahrt der 5. Klassen von Reichersdorf nach Niederalteich und einem festlichen Gottesdienst mit Bischof Stefan Oster und Abt Marianus Bieber in der Basilika hat das St.-Gotthard-Gymnasium den Gedenktag des Schulpatrons begangen.

Die gesamte Schulfamilie war in der Basilika Niederalteich versammelt, um den Festgottesdienst am Gedenktag des hl. Gotthard zu feiern.

Zuvor waren die Fünftklässler von Reichersdorf nach Niederalteich gepilgert. Auch Bischof Stefan war mit dabei und schloss sich dem Pilgerzug an.

Bischof Stefan besuchte das Geburtszimmer des Heimatheiligen und stellte sich zusammen mit dem Ortsgeistlichen P. Thomas (4.v.li), Vertretern des Gotthard Vereins Reichersdorf / Schwanenkirchen zusammen mit der Vorsitzenden Erika Kraus (3.v.li.) und Schulleiter Johann Lummer (r.) zum Erinnerungsfoto auf.

Bischof Stefan stellte in seiner Begrüßung fest, dass der hl. Gotthard in der Diözese vor allem im Umkreis seines Geburtsorts Reichersdorf bei Schwanenkirchen und im Kloster Niederalteich verehrt werde, wo er im 10. Jahrhundert zum Abt gewählt wurde. Dabei ist Gotthard als späterer Bischof von Hildesheim im Mittelalter ein überregional bedeutender Vertreter der hohen Geistlichkeit. Mit seinem Reformstreben hat er das Kloster Niederalteich wieder auf den Weg der mönchischen Lebensweise gebracht, indem er für weniger streng ausgerichtete Mönche auf dem Frauenberg in Hengersberg eine Zweigstelle von Niederalteich errichtete, sozusagen ein Kloster light.

Zum Gottesdienst waren nicht nur die Fünftklässler von Reichersdorf aus aufgebrochen. Auch Vertreter des Gotthard Vereins Reichersdorf / Schwanenkirchen mit der Vorsitzenden Erika Kraus hatten sich der Fußwallfahrt angeschlossen. Und auch Bischof Oster war frühzeitig nach Reichersdorf gekommen, um dem Geburtszimmer des Heiligen einen Besuch abzustatten und zu Beginn der Wallfahrt zusammen mit den jungen Gymnasiasten eine kleine Statio zu halten. Zuvor stimmten Fünftklässler ihre Klassenkameraden in einem kleinen Theaterstück auf das Leben des Hl. Gotthards ein. Bei bestem Pilgerwetter machten sich die Wallfahrer zusammen mit Bischof Stefan auf, um der Ohe entlang nach Niederalteich zu pilgern.

Was die Niederalteicher Schülerinnen und Schüler am Gotthardtag feierten und in Meditationstexten und Fürbitten in den Blickpunkt rückten, war die Fähigkeit Gotthards zu kluger und umsichtiger Führung bei gleichzeitiger Großherzigkeit, die sich in der Neuorganisation der Abtei widerspiegelt. 800 Jahre nach Gotthard stand Joscio Hamberger dem Kloster vor. Unter seinem Abbatiat fand 1727 eine mehrtätige Festlichkeit zum Abschluss der Barockisierung der Klosterkirche statt, bei der damals ebenfall der Fürstbischof von Passau anwesend war. Bedenkt man den historischen Rahmen, in den sich gottesdienstliche Feierlichkeiten, wie die am letzten Freitag, einfügen, so ist die Traditionslinie bemerkenswert. Sie spannt sich immerhin von der Heiligsprechung Gotthards im Mittelalter zur Blütezeit des Klosters im 18. Jahrhundert und weiter in die Gegenwart.

Zu strahlenden Trompeten- und Orgelklängen zogen die 5. Klassen mit Bischof Stefan und Abt Marianus in die Kirche ein. Unter der Organisation der Fachschaft Religion hatten Schülerinnen und Schüler Lesetexte, Fürbitten und eine Gabenprozession vorbereitet. Der Mädchenchor sang von der Empore herab eine Rock-Messe, die, den jungen Kirchenbesucherinnen und Besuchern entsprechend, dem Gottesdienst ein modernes Gepräge gab. Im Kirchenschiff fanden alle Klassen der Schule Platz. So gestaltete sich die Feier mit der anschließenden Begegnung im Basilikainnenhof zu einem Fest, in dem sich das Gestern und Heute, das die Schulgeschichte prägt, eindrucksvoll verbanden.

Bernhard Falk / 8.5.23

Bilderstrecke zum Festtag des Hl. Gotthard am 5.5.23

Die Lokalpresse berichtete über den Gotthardtag: (Durch Anklicken der Vorschau wird die Zeitungsseite geladen)

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